Ausgangspunkt ist Crivitz, am Ende der Freiheitsallee (1). Hier führt die Wandertour entlang der Liebesallee mit ihren alten Winter-Linden bis hin zu der Ortschaft Bürgerholz (2).
Auf der Straße von Crivitz nach Settin biegen Sie nach rechts ab, bis zum Eingang der Ortschaft Militzhof. Hier wandern Sie links weiter, auf der schmalen Asphaltstraße in Richtung Zapel. Nach etwa 200 m führt rechts ein Waldweg (3) zum Militzsee. Die Wanderroute geht nun entlang des Seeufers bis zur Straße Crivitz – Settin (4).
Das Gut Settin liegt dann links von Ihnen. Weiter wandern Sie in Richtung Settin bis zum Wald, der auf der rechten Seite beginnt. Vor dem Wald führt Sie ein Feldweg nach Krudopp. Am Ortseingang auf einer Anhöhe haben Sie linksseitig einen weiten Blick in die Ausläufer der Lewitz. Die Wanderroute führt nun weiter durch die Ortschaft in Richtung Crivitz. Auf der höchsten Erhebung genießen Sie einen Blick auf die Stadt Crivitz (6). Hier biegen Sie rechts (7) in Richtung Militzhof ab. Unmittelbar hinter der Brücke wandern Sie entlang der Bahngleise bis zum Eingang des Arboretums (8).
Die Wanderroute führt Sie nun direkt durch den Baumpark bis zum Ausgang an der Liebesallee. Ein kurzer Weg über die Brücke des Amtsgrabens und die Bahngleise führt Sie wieder zum Ausgangspunkt Ihrer Wandertour.
Der kleine Kartenausschnitt soll Ihnen die Orientierung erleichtern. Folgen Sie bei Ihrer Wanderung der Nummerierung entlang der Wanderroute.
Weitere Informationen zur Wanderroute rund um den Militzsee
Die Lewitz
Die Lewitz ist ein Landschaftsschutzgebiet von 16.800 ha. Sie wird durchflossen von der Elde, Müritz-Elde-Wasserstraße, dem Störkanal und dem Brenzer Kanal. In Mitten der Lewitz liegen ausgedehnte Karpfenteiche. Das jährliche Abfischen der Karpfen im Herbst ist immer wieder ein Spektakel für Jung und Alt.
Die Namensherkunft ist u.a. aus dem slawischen owit soviel wie Jagen, Sammeln, wildreiche Gebiete abgeleitet. Gletscher der letzten Eiszeit haben die Landschaft der Lewitz geprägt. Gewaltige abschmelzende Gletscher füllten das Becken und so spülte sich eine Senke von etwa 12 ha heraus. Ein tiefer See entstand, er versumpfte und vertorfte mit der Zeit. Eichen, Buchen, Schwarzerlen und Birken siedelten sich an.
Im Mittelalter wurde Holz im großen Umfang zu Brennzwecken und Holzkohle verarbeitet. Allein im Jahr 1577 wurden 6.300 t Holzkohle und 8.300 rm Holz für die Region benötigt. Und so ging der Raubbau an Holz immer weiter. Für die fürstliche Haus- und Hofordnung wurde viel, viel Holz benötigt. All das führte zum Schrumpfen der Holz- und Waldbestände. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung wurde zu der Zeit noch nicht betrieben. Erst mit dem Aufbau des Forstamtes Friedrichsmoor im 18. Jh. begann man allmählich eine geordnete und nachhaltige Forstwirtschaft zu betreiben.
Ende der 1950-iger Jahre wurde die Lewitz großflächig melioriert. Weideland sollte gewonnen werden. Das Ergebnis war, dass viele Arten an Fauna und Flora verloren gingen. Wo einst der Wiedehopf, die Blauracke, das Blaukehlchen und Orchideenarten u.v.a. ihren Lebensraum hatten, zogen nun Kühe und Pferde über die ausgedehnten Weiden.
Im OT Hohes Feld entstand mit der Wende um 1990 eine große Pferdezucht. Eine ganz neue Pferderasse wurde für die Lewitz gezüchtet, die Lewitzschecken mit ihren braun, weißen Satteln.
Der Militzsee
In der letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren sind hier riesige Gletscher abgeschmolzen und haben die darunterliegende Erde mit ausgespült. Zurückgeblieben ist ein Wasserbecken, welches heute der Militzsee ist.
Der Militzsee ist ein klares und sauberes Gewässer mit einem intakten Schilfgürtel. Die Vogelwelt, wie die Rohrammer, der Schilfrohrsänger, die Rohrdommel, Wasservögel u.v.a. Vogelarten finden hier einen idealen Lebensraum. Entlang des Wanderweges auf der westlichen Seite des Militzsees erstreckt sich ein zusammenhängendes Waldgebiet. Hier kann der Wanderer immer frische Wald- und Seeluft atmen.
Das Gut Settin
In Settin hatten sich nach 1550 ein Meierhof, ein Bauernhof und eine Schäferei angesiedelt. Herzog Albrecht der I. legte um 1560 hier ein Gestüt an. In den alten Unterlagen heißt es, „Da aber die Wölfe gar sehr in den Herden der Pferde wüteten“, wurde das Gestüt später nach Redefin verlegt. Heute ist das Gut ein Natur-Resort für Urlaub und Entspannung.
Die Kleinstadt Crivitz
Das Stadtrecht für Crivitz wurde bereits 1251 erwähnt. Schwere Brände haben die mittelalterliche Bausubstanz immer wieder vernichtet. 1704 brannte auch das Rathaus nieder und so ist dieser Platz heute der Marktplatz.
Seit 1888 ist Crivitz an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Crivitzer See verleiht der Stadt mit seinem Blick auf die Kirche und die Altstadt einen romantischen Anblick. Am Rande der Seewiesen liegt der „Caravanstellplatz am Crivitzer See“. Im Bürgerhaus ist u.a. eine Bibliothek und das Heimatmuseum untergebracht. Crivitz verfügt über ein Krankenhaus, einer Grund-, einer Regionalschule sowie über ein Gymnasium.
An den Hängen des (Sonnen-) Weinberges wurde in den weit zurückliegenden Jahren Wein angebaut. Der dann produzierte „Edle Tropfen“, sollte eine Kostbarkeit im Norden sein. Doch Spötter haben schnell ihren Reim auf den Crivitzer Wein verfasst.
„Crivitz is `ne dörstig Stadt, hätt ok mal `nen Wienbarg hatt. De Wien, de wir so gräun as Gall. Gott sei Dank, de Wien is all“.
Das Arboretum
Das Arboretum, auch Baumpark genannt, ist auf 7 ha im Jahr 2007 angelegt worden. Der Besucher soll hier die heimischen und fremdländischen Baumarten besser erkennen und miteinander vergleichen können. Über 100 Bäume und Sträucher sind nach ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet angeordnet. Jede Baumart ist mit einer kleinen Info-Tafel versehen.
12 Lehr- und Bildungsobjekte, wie z.B. die Aktion Junge Riesen, Wildpflanzen auf dem Trockenrasen, Lebensgemeinschaft Reisighaufen, der Aufbau und die Funktion einer Hecke, ein Insektenhotel u.a. ermöglichen dem Besucher das Verständnis für die natürlichen Abläufe in unserer Umwelt besser zu verstehen. >HIER< erfahren Sie mehr über das Arboretum.