Kultur - die Pflege der geistigen Güter - ist für eine Kommune von großer Bedeutung und muss in ihrer Vielfältigkeit gepflegt und gefördert werden.
Kultur
Mayors for Peace - Ein Richtfest für die Friedensglocke in Crivitz
Crivitz beteiligt sich an dem weltweiten Projekt „Friedensglocke“ mit einer eigenen Friedensglocke.
Im Andenken an die verheerenden Auswirkungen der Atombombenabwürfe am 6.8.1945 auf Hiroshima und am 9.8.1945 auf Nagasaki und zur Unterstützung im Kampf zur Abschaffung von Atomwaffen ist die Stadt Crivitz Mitglied in der weltweiten Organisation „Mayors for Peace“ (engl.: Bürgermeister für den Frieden).
Die Einwohner der Stadt Crivitz unterstützen mit Aktionen die Friedensbewegung, um damit zu erinnern und zu mahnen. Die Gefahr eines Krieges werden wir mit einer Friedensglocke nicht bannen, aber je mehr Menschen sich deutlich für Abrüstung, für die Abschaffung von Nuklearwaffen einsetzten und es laut aussprechen, desto wirkungsvoller wird unser Kampf gehört.
Die Idee der Weltfriedensglocken wurde von Chiyoji Nakagawa (1905-1972), einem Überlebenden der Atombombenabwürfe von 1945, geboren.
Die kleine Stadt Crivitz will mit ihrer Friedensglocke im Rahmen der Mayors for peace – Initiative ein aktives Zeichen zur Friedensbewegung beitragen. Die Idee für dieses Projekt wurde im Frühjahr 2018 aufgegriffen. Eine Initiativgruppe unter Leitung von Helmuth Schröder übernahm alle organisatorischen Aufgaben für das Gelingen dieses Projektes. Die Glocke mit dem Glockenpavillon sollte ausschließlich durch Spenden finanziert werden und soweit wie möglich durch Eigenleistungen entstehen. Der Standort des Glockenpavillon ist der Burgberg (auch Gasberg genannt).
Am 16. April 2019 war es dann soweit. Der erste Bauabschnitt ist mit einem Richtfest für den Glockenpavillon übergeben worden. Zum Richtfest waren zahlreiche Einwohner aus Crivitz gekommen. Die Kinder der Fritz-Reuter-Grundschule brachten ein buntes Programm mit vielen Zitaten aus Politik und Literatur zur Friedensbewegung. Die Pastorin der Stadt Crivitz segnete den Glockenpavillon. Die Bürgermeisterin bezeichnete diesen Tag als historisch für Crivitz, „Von Crivitz aus soll fortan ein Signal in die Welt für die Abschaffung von Atomwaffen ausgehen!“. Der Glockenpavillon ist mit der einen Giebelseite fernöstlich Richtung Japan ausgerichtet.
Die Friedensglocke ist eng verbunden mit dem in Asien beheimateten Ginkgo-Baum. Er ist der älteste Baum der Erdgeschichte. Der Ginkgo war es, der nach der verheerenden Zerstörung durch die Atombomben im August 1945 im darauffolgenden Frühjahr als kleiner grüner Spross aus einer Wurzel heraus zu neuem Leben erwachte. Der Ginkgo ist wegen seiner Kraft und Widerstandsfähigkeit allen bisherigen Herausforderungen begegnet. Er wurde vom Kuratorium des 'Baum des Jahres' zum „Baum des Jahrtausend“ erklärt. Die Deutsche Umweltstiftung hat den Ginkgo zu ihrem Wahrzeichen für „Hoffnung und Handeln“ erklärt. Der Ginkgo ist daher heute weltweit das Symbol für „Frieden und Umweltschutz“. Und somit wurden auch 2 Ginkgo-Bäume neben dem Glockenpavillon gepflanzt.
Jürgen Heine
