Viele der vorgestellten Kirchen sind vor mehr als 750 Jahren erbaut worden. Sie spiegeln somit ein Stück der Zeitgeschichte wieder.
Die Erbauer versuchten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Gott zu beschreiben. Sie wollten sich aber auch verewigen. Wollten etwas Bleibendes schaffen, etwas, das an sie erinnert. Betrachten wir die Kirchen näher, dann erahnen wir, wie Handwerker und Künstler in damaliger Zeit Gottes Schönheit sahen.
Können wir uns heute eine Welt ohne künstlerische Werke vorstellen? Eine Welt in der es keine Farben gibt, keine detailverliebten geschnitzten Figuren, keine kunstvoll gebrannten Gemälde, keine unterschiedlichen Kleider - alles wäre gleich? Es wäre eine eintönige, uniforme Welt, trist und grau im Leben, in dem alles nur einem Zweck dient, unterworfen dem Diktat der Zeit und des Geldes?
Wir brauchen vielmehr zweckfreie Gegenstände, die nicht gleich „etwas bringen“, sondern die einfach da sind, um schön zu sein und unser Herz zu erfreuen!
Blicken Sie liebevoll auf das, was in den Kirchen vorhanden ist. Den Altar, die Kanzel, die Orgel, die Wandmalereien u.v.a. Sie zeigen Liebe zur Kirche und zum Glauben an Gott in guten und in schweren Zeiten.
Eckardt Schäfer
(Pastor im Ruhestand)