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Tierschutz

Grafik mit 2 geöffneten Händen, die verschiedene Tiere halten © Clker-Free-Vector-Images by pixabay und J.Heine

Tierschutz geht uns alle an!

Tierschützer sind auch gleichzeitig Natur- und Umweltschützer.
Der Erhalt und der Schutz der Artenvielfalt an Fauna und Flora ist eine dauerhaft schützenswerte Aufgabe für Jedermann. Je mehr wir die Bedeutung des Zusammenwirkens der Artenvielfalt für ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht erkennen, um so mehr können wir auf den Erhalt und die Bedeutung der jeweiligen Art hinwirken.
Den Menschen das zu vermitteln, das muss Inhalt unserer Arbeit sein.

Die Rote Waldameise (Formica rufa)

Die Roten Waldameisen sind über ganz Europa verbreitet. Ihre Bestände gehen allerdings immer weiter zurück. Die Roten Waldameisen sind ausgezeichnete Baumeister. Ihre Nester sind kunstvoll gefertigte Nestkegel. Die Rote Waldameise bildet einen Staat von vielen Individuen, die in einem sozialem Gefüge zusammen leben. Die Arbeiterinnen sind für den Nestbau, die Nahrungsbeschaffung und für die Versorgung der Königin zuständig. Aus Pflanzenmaterialen, insbesondere Nadeln der Kiefern, werden unterschiedlich hohe Nestkegel zusammen getragen. Die Ameisenhügel werden bevorzugt in Nadelwäldern, insbesondere in Kiefernwäldern, angelegt. Hier ist es besonders warm und sonnig. Wird der Ameisenhügel in etwas schattiger Lage angelegt, dann wird der Kegel höher aufgebaut, um im inneren mehr Wärme zu erzeugen. Wird der Ameisenhügel an einer besonnten Lage angelegt, so wird er flacher aufgebaut.
Die Roten Waldameisen erfüllen wichtige Funktionen im Waldökosystem. Sie werden daher auch als die Sanitäter oder auch als die Gesundheitspolizisten in der Natur bezeichnet. Sie ernähren sich u.a. von kleinen Lebewesen, Honigtau, Blütennektar und auch von Aas. Um an den Honigtau und an Insekten, heranzukommen, klettern sie bis hoch in die Baumkronen.
Die Roten Waldameisen verteidigen sich gegenüber Feinden mit Ameisensäure, die sie aus einer Drüse im Hinterleib absondern.
Feinde der Roten Waldameise sind insbesondere der Grünspecht und der Dachs. Beide nehmen die Ameisenhügel in den Wintermonaten auseinander, um sich dann von den Ameisen zu ernähren. Vor vielen Jahren sollten Drahtgitter die Ameisenkegel vor ihren Feinden schützen. Diese Nester wurden aber bald verlassen, da von dem Drahtgeflecht ganz feine elektromagnetische Wellen ausgingen.

Amphibien brauchen unsere Hilfe
Bild © J. Heine
Männchen der Erdkröte im Wasser in Abwehrhaltung / Weibchen der Erdkröte trägt ein Männchen Huckepack / geschlüpfte Larven (Kaulquappen)

Die Erdkröte -  Bufo bufo

Die Erdkröte gehört zu den häufigsten Amphibienarten Europas. Sie ist unsere größte Amphibienart.

In milden Wintern und bei ersten lauen Abenden und Nächten kommen die Erdkröten aus ihren Erdlöchern. Die Erdkröten sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Jährlich begeben sich die Erdkröten auf Wanderschaft und suchen stehende Gewässer auf. Sie wandern zu Feuchtbiotopen in der offenen Landschaft, überschwemmte Bruchgebiete, aber auch zu Dorfteichen und künstlich angelegte Gartenteiche.

Die etwas kleineren Männchen sind die ersten, die die Wasserstellen erreichen. Sie warten dann auf die etwas größeren Weibchen und lassen sich Huckepack tragen. Häufig bedrängen mehrere Männchen ein Weibchen. Durch diesen Stress kann es dann zum Tod des Weibchens kommen.

Die von den Weibchen abgelegten Eier sind zu einer Leichschnur in eine gallertartigen Masse eingebunden. In einer Leichschnur befinden sich bis zu etwa 4000 Kröteneier.  Mit zunehmender Wärme im Jahresverlauf schlüpfen nach etwa vier Wochen die kleinen, noch Beinlosen, sich nur mit dem Schwanz fortbewegenden, Kaulquappen. Für ihre Entwicklung bis zur voll entwickelten kleinen Erdkröte dauert es etwa vier Monate.

Nach der Eiablage kehren die Erdkröten dann wieder in ihre alten Quartiere zurück. Zum Beutespektrum der Erdkröten gehören alle wirbellose Kleinstlebewesen, wie der Regenwurm, Käfer, Asseln u.v.a.

Die immer weiter zunehmende Verbauung der Landschaft, die Zerstörung von Feuchtbiotopen, der Eintrag von Müll u.a. Schadstoffen in Gewässern gefährden zunehmend die Bestände vieler Amphibienarten.

Daher ist unsere Hilfe für die Amphibien von so großer Bedeutung!

Engmaschige Zäune, offene Tunnel und Kellerschächte u.a. unüberwindbare Barrieren verhindern die Wanderung der Kröten zu ihren Wasserstellen und zurück in ihre angestammten Quartiere. Das Überqueren der Straßen ist oft mit hohen Verlusten verbunden. Der „Krötensalat“ zeigt sich dann erst am nächsten Morgen. Manchmal reicht schon an bekannten Wanderstrecken der Kröten ein Hinweisschild „Achtung Krötenwanderung“ aufzustellen.

Viele freiwillige Naturschützer führen jährlich zum Zeitpunkt der Krötenwanderung eine Aktion zur Hilfe für die Überwindung der Erdkröten, von z.B. Straßen, durch. Ein „Krötenzaun“ sichert das Absammeln und somit das Überqueren der Straßen und damit den sicheren Tod vieler Kröten. Ein tägliches Absammeln der Erdkröten ist erforderlich, um sie dann von der einen zur anderen Seite zu bringen.

In der Gemeinde Gneven gibt es zum Beispiel seit über 20 Jahren die Initiative "Froschzaun".

Lesen Sie hier einen Artikel der SVZ über die Gnevener Tierfreunde

Mehr Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter schaffen

Liebe Naturfreunde!

Uns ist bekannt, dass viele Bürger, insbesondere Naturfreunde und Gartenbesitzer auf ihren Grundstücken Nistkästen aufgehängt haben. Wir möchten mit unserer Aktion „Mehr Nistmöglichkeiten für Höhlenbrüter schaffen“ weitere Naturfreunde ermuntern, sich an unserer Aktion zu beteiligen.

Jürgen Heine, 17.02.2020

Naturschutzbund (NaBU) – Stunde der Winter- und der Gartenvögel
Junge, der durch ein großes Fernglas schaut © Frank Wittkowski from Pixabay
Bei der Vogelzählung ist ein Fernglas hilfreich

Der NABU startet jedes Jahr, einmal im Winter und einmal im Sommer, eine Aktion zur Vogelbeobachtung in Deutschland. Das Ziel dabei ist es, schleichende Veränderungen bei den einzelnen Vogelarten festzustellen.

Jeder kann mitmachen! Die Vogelzählung findet „vor der Haustür“ und im eigenen Garten statt. Etwas Artenkenntnis der beobachteten Vogelart ist erforderlich. Mit Ihrer permanenten Teilnahme an der Vogelzählung gewinnen Sie natürlich immer mehr Sicherheit bei dem Ansprechen der jeweiligen Vogelart. Ihre Vogelbeobachtung tragen Sie in ein Online-Meldeformular des NABU ein. Auf der Homepage des NABU erfahren Sie natürlich noch viel mehr.

Die Anzahl der Teilnehmer an diesen Vogelzählaktionen nimmt stetig zu. Auch aus unserer Region rund um Crivitz wird eine zunehmende Teilnahme registriert. In der interaktiven Karte des NABU wird die große Anzahl der teilnehmenden Regionen in Deutschland ersichtlich.

Die Arbeitsgruppe der Region „Rund um Crivitz“ möchte mit dieser Information weitere Interessiert Bürger zur jährlichen Vogelzählung gewinnen.

Die Stunde der Wintervogelzählung war in diesem Jahr vom 03. - 05. Januar. Die Kinder aus dem Hort in Crivitz beteiligen sich nun schon seit vielen Jahren an dieser Aktion der Vogelzählung. Die Kinder erhalten von ihren Erziehern den Auftrag an dem festgesetzten Termin der Vogelzählung, zu Hause die Vogelarten und ihre Anzahl zu erfassen. Dabei werden sie von ihren Vatis, Muttis, Opas und Omas bei der Bestimmung der Vogelarten unterstützt. Auf einer Wanderung rund um den Hort erfolgt dann noch einmal die Vertiefung der Artenkenntnis sowie die Aufnahme der gezählten Vogelarten.
Die Ergebnisse wurden dann an dem NABU weitergeleitet.

Die Ergebnisse der Vogelzählungen der letzten Jahre sind aus der u.s. Tabelle ersichtlich.

Jürgen Heine

EisvogelEin seltener Besucher - der Eisvogel

Schwalben brauchen unsere Hilfe

Mehl- und Rauchschwalben sind die beiden Schwalbenarten, die jährlich in den Sommermonaten bei uns brüten. Häufig kommt es bis zu drei bis vier Brutfolgen in einer Saison. So sind in Gädebehn in einem Holzstall

  • 2017 57,
  • 2018 45,
  • 2019 42 junge Rauchschwalben ausgeflogen.

Wenn die ersten Schwalben im Frühjahr, etwa im April, aus dem Süden zu uns kommen, dann ist der Frühling nicht mehr weit.  Beide Schwalbenarten finden nur noch wenige Nistmöglichkeiten. An den Häusern unter den Dächern werden sie fern gehalten und in Stallanlagen werden sie angeblich als Überträger von Krankheiten durch ihren Kot auch nicht geduldet. Schwalben sind aber keine Überträger von Krankheiten! Ganz im Gegenteil: Sie halten von uns Menschen und den Tieren lästige Blutsauger fern.

Ende September beginnt der Zug der Schwalben, über Frankreich und Spanien in die warmen Gefilde von Afrika. Bis zu 4000 km legen sie dabei zurück. Täglich schaffen sie dabei bis zu 400 km. Dann machen sie Rast in ausgedehnten Schilfgürteln, bevor es den nächsten Tag weiter geht. Da die Schwalben auf ihrem Zug immer weiter in die wärmeren Regionen fliegen, nehmen sie die Insektennahrung während ihres Fluges auf.

Im Volksmund sind die Schwalben wahre Glücksbringer. Sie halten unliebsame Wetterkapriolen von uns fern. Zumindest für die Region Crivitz trifft das zu!

Was können wir tun, um den Schwalben zu helfen?

  • Schwalben sind an menschliche Siedlungen gebunden. Der NABU unterstützt unsere Aktionen mit einer Tafel „Schwalbenfreundliches Haus“.
  • An glatt geputzten Wänden neuer Häuser kann keine Schwalbe ihr Nest anbringen. Die Schwalben brauchen ein Stück raue Wand. Ein Kotfangbrett darunter angebracht, schützt die Hauswand vor Verschmutzung.
  • Auf landwirtschaftlichen Höfen, in privaten Schuppen und Ställen im Sommer immer ein Fenster für die Schwalben öffnen.
  • Lehmpfützen während der Trockenheit feucht halten, um den Schwalben Baumaterial zu geben. Jürgen Heine